Vorsorge und Diagnostik
Vorsorgemöglichkeiten
Bei uns erhalten Sie alle kassenärztlichen Leistungen, allerdings wird die Vorsorge – also die Früherkennungsuntersuchungen- von den gesetzlichen Kassen nicht übernommen. Wenn in Ihrer Familie Vorerkrankungen bestehen, können wir gemeinsam klären, ob und ab wann zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen für Sie ratsam wären.
Vorsorge ab dem 40. Lebensjahr:
- Glaukomvorsorge
- Gesichtsfelduntersuchung
- Messung der Hornhautdicke
- Erweitere Vorsorge mittels GDX und OCT
Zusätzliche Vorsorge ab 60. Lebensjahr:
- OCT Schichtaufnahmen der Netzhaut als Früherkennung der alterdbedingten Makuladegeneration
Perimetrie: Gesichtsfelduntersuchung
Die Untersuchung des Gesichtsfeldes erfolgt mit dem sogenannten Perimeter. Die Perimetrie galt bislang als das genaueste Verfahren zur Funktionsprüfung des Sehnervenkopfes und ist in der Glaukom-Diagnostik immer noch notwendig. Allerdings treten Gesichtsfelddefekte erst auf, wenn schon mehr als 40 % der Fasern des Sehnervenkopfes zerstört sind. Gesichtsfeld-Untersuchungen sind auch in der Diagnostik von intracerebralen Geschehen, wie zum Beispiel Gehirntumoren oder Durchblutungsstörungen sowie bei Schlaganfällen wichtig.
Pachymetrie: Die exakte Messung der Hornhautdicke
Die Hornhaut-Dickenmessung spielt bei Glaukom eine wichtige Rolle. Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass die gemessenen Werte des Augeninnendrucks abhängig von der Hornhautdicke individuell unterschiedlich bewertet werden müssen. Je dünner die Hornhaut ist, umso gefährlicher sind möglicherweise selbst normal erscheinende Druckwerte einzuschätzen. Bei dicker Hornhaut können dagegen „zu hoch“ erschiene Druckwerte noch akzeptabel sein.
Die ungefährliche und schmerzfreie Pachymetrie muss meistens nur ein einziges Mal vorgenommen werden. Wiederholungen sind erst bei wesentlichen Augenveränderungen und Behandlungsumstellungen sinnvoll.
GDX: Ermittlung der Nervenfaserschichtdicke
Durch die schmerzfreie und unbelastende Messung mit dem GDX können Schäden der retinalen Nervenfaserschichten, die verantwortlich für Glaukom sind, um bis zu 6 Jahre früher erkannt werden. Die gemessenen Werte werden mit Daten aus einer geräteinternen Datenbank von gleichaltrigen Gesunden verglichen. In wenigen Minuten werden die Resultate als Bild wiedergegeben. Weichen die ermittelten Daten von den Normwerten ab, kann möglicherweise eine aussagekräftige Diagnose bezüglich Glaukomtherapie gestellt werden.
OCT (Optische Kohärenztomographie): Darstellung der Netzhautschichten
Durch die optische Kohärenztomographie (OCT) können in kurzer Untersuchungszeit, völlig unschädlich und ohne Berührung des Auges die verschiedenen Schichten der Netzhaut exakt dargestellt werden. Das OCT wird in der Diagnostik und Verlaufskontrolle bei Makuladegeneration (AMD), einer diabetischen Retinopathie, Netzhautverdickung eines Makulaforamens oder beim Glaukom eingesetzt.